Der Clan der Drachen Prolog
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Der Clan der Drachen Prolog
Prolog- The battel of light and darkness-
Die Tür fiel leise ins Schloss. Erleichtert entweicht mir mein Atem. Endlich sind meine Eltern ins Bett gegangen. Heute waren sie länger auf als sonst, wenn ich so drüber nachdenke, aber ich habe keine Zeit mich darüber zu wundern; denn ich habe keine.
Ich schiebe die Bettdecke, in die mich meine Mutter ein gemurmelt hat –warum auch immer- und ziehe meine alten Turnschuhe unter dem Bett hervor. Bei dem Anblick wurde ich traurig. Geplant war das meine Mutter und ich nächste Woche neue kaufen würde. Bis vor wenigen Wochen hatte ich mich auf diesen Tag auch noch gefreut, aber nun wusste ich nicht mal ob es nach dieser Nacht überhaupt einen Morgen geben würde.
Bevor mit die Tränen in die Augen schießen schüttelte ich dieses schale Gefühl ab und beeile mich sie anzuziehen. Meinen Schlafanzug hatte in dem Moment gewechselt, als meine Mutter zur Tür hinaus war, nach dem sie mich ins Bett gebracht hatte. Wieso sie auf einmal das Bedürfnis hatte mich ins Bett zu bringen, darüber machte ich mir erst jetzt Gedanken. Vielleicht schöpfte sie ja Verdacht. Vielleicht spürte sie ja dass etwas nicht stimmte und wollte sie einfach beschützen.
Das waren mir zu viele Vielleichts, aber ich brachte es auch nicht über mich meine Mutter davon abzuhalten. Auch wenn ich schon mit meinen 16 Jahren gut alleine ins Bett gehen konnte. Aber es bestand die Möglichkeit dass ich sie nie wiedersehe, falls das heute Nacht schief ging und mit irgendwas passierte.
Den Brief, die ich gestern schon geschrieben hatte, ruhte auf meinen Schreibtisch. Ich versuchte ihn nicht zu beachten als meine Jeansjacke von der Stuhllehne zog und sich mir überwarf. Zum Glück war es nicht kalt, wobei das sicherlich nur ein schwacher Trost ist, wenn ich so drüber nachdenke dass diese Nacht so viel Entscheiden wird.
Bevor meine Gedanken abschweifen konnten und sich unnötigerweise mit Dingen beschäftigte, die Geschehen könnten, falls ich heute Abend versagte, klopfte es ans Fenster. Und damit begann aber auch gleich mein zweites Problem, das sich seit Wochen in sein Leben geschlichen hatte und es komplett auf den Kopf stellte.
Ich schlich zu meiner Zimmertür, drehte den Schlüssel um. Ich wollte verhindern, dass meine Eltern mitten Nacht feststellten dass ich weg war. Es würde reichen wenn sie sich erst morgen früh Sorgen machen. Dann drehte ich mich um. Mein Herz klopfte so laut wie eben der Verursacher gegen das Fenster geklopft hatte.
Mich beobachteten die hellblauen Augen, die unter dem blonden Pony hervorstachen wie die schönsten und teuersten Edelsteine der Welt. Mit einem letzten Blick auf mein Zimmer, öffnete ich das Fenster und er beschenkte mich mit einem aufmunternden Lächeln.
„Du siehst aus als würde ich dich zur Schlachtbank führen wollen, Tess.“ Sein charmantes Lächeln sorgte für viele winziger Schmetterlinge in meinem Inneren und ich vergaß für einen Moment die Last die auf meinen Schulter ruhte und auch dass er mich irgendwie doch tatsächlich zur Schlachtbank führen würde.
Er reichte mit galant seine Hand und ich ergriff sie ohne zu Zögern. Ich kannte das Gefühl von seinen warmen Händen, auch wenn sie mich nie so berührten wie ich es mir gerne erträumt hätte. Wenn ich einen letzten Wunsch frei hätte, dann wäre es mein Wunsch dass mich diese Hände in den Himmel führen.
„Bist du bereit?“ Mit seiner Hilfe kletterte ich auf den Rücken eines wunderschönen schwarzen Drachen. Er platzierte mich, als wäre ich eine Prinzessin, vor ihm. Die Schuppen waren kalt und glänzend wie schwarzer Stein. Die gelben Augen verfolgten jede meiner Bewegungen und ein wenig Angst bekam ich schon.
„Für sowas kann man nicht bereit sein“, antworte ich ihm.
Er schenkte mir wieder dieses Lächeln, das mein Magen kribbeln lässt. Ein kurzen Schnalzen der Zunge gab er dem Drachen zu verstehen, dass wir fertig waren. Der Drachen setzte sich auch gleich in Bewegung. Mit wenigen kräftigen Schlägen mit den großen Flügeln und wir befanden uns gut 50 Meter über dem Boden und mein wirkte klein.
„Dann wollen wir mal. Auf in die Höhle des Löwen.“
Ich lehnte mich gegen seine Brust, ließ meinen Kopf auf seine Schulter sinken und erlaubte mit für die letzten Minuten, glücklich zu sein. Seine Wärme zu spüren und in mich auf zunehmen. Wie konnte mein Leben nur so gefährlich und kompliziert werden?
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